Emulator vice

Der Emulator vice ist für eine wirklich große Zahl von Betriebssystemen erhältlich. Für die meisten dürfte er wegen der Emulation des C64 interessant sein. Mich interessiert an ihm mehr die Emulation der Vorgänger des C64, insbesondere der CBM 3001 Baureihe. Denn das waren die ersten Computer, die ich unter die Finger bekommen habe und entsprechend auch die einzigen, für die ich jemals Programme selber geschrieben habe.

Installation und Konfiguration

Die Installation nimmt man entweder über die Programmverwaltung der jeweiligen Linux-Distribution vor oder man lädt sich die Installationsdateien von der Homepage des Emulators herunter

Link zur Homepage des Emulators: http://vice-emu.sourceforge.net

Damit kann man auf jeden Fall den C64 emulieren. Für anders Systeme, z.B. CBM 3001 fehlen bei meinem Ubuntu-Linux aber die ROMs. Will man die, dann lohnt sich doch noch der Besuch des o.g. Links, denn von dort holt man sich die Windows-Version, die vollständig ist. Sind die ROMs vorschriftsmäßig im Verzeichnis /usr/share/vice (zumindest bei Ubuntu 22.10) installiert, kann man den Emulator einfach aus dem Terminalfenster starten:

xpet

Bevor man aber wirlich loslegen kann, sind noch ein paar Einstellungen vorzunehmen. Vielleicht gehen auch andere Varianten, die ich aber nicht ausprobiert habe.

Prinzipiell steht zur Bearbeitung der Disk-Images auch das Kommandozeilen-Utility c1541 zur Verfügung. Allerdings werden damit erzeugte Disk Images im d80 Format fehlerhaft formatiert. Zumindest galt das für folgende Version von VICE. Vielleicht ist das schon überwunden, vielleicht mag auch nur das 8050 keine 1541 Floppies.

xpet 2.4.20 (GTK+ AMD64/x86_64 Linux glibc 2.21 GCC-4.9.2)

PC Dateien in Disk Image kopieren

Hierzu startet man das Utility c1541 entweder in einem Terminalfenster oder aus xpet heraus mit dem Menüpunkt

Datei | C1541

Auch hier muss das Image eingebunden werden

attach test.d80

Eine Datei auf dem PC kopiert man mit dann

write source destination

während der umgekehrte Weg aus dem Disk-Image ins Dateisystem wie folgt geht:

read source destination

Wegen der Besonderheiten mit dem Zeichensatz PETSCII sollte der Name der Datei im Disk Image immer mit Kleinbuchstaben eingegeben werden, weil diese auf dem PET als Großbuchstaben wiedergegeben werden.

Laden von Assemblerprogrammen

Zunächst startet man den TIM Monitor

SYS1024

Danach lädt man das Programm mit

.L „PROGGIE“,08

Speichern von Assemblerprogrammen

Im TIM Monitor

.S „PROGGIE“,08,Startadresse,Endadresse+1

Die Eingabe der Adressen erfolgt hexadezimal. Wenn man allerdings ein vorhandenes Programm überschreiben will, dann lautet das Kommando:

.S „@PROGGIE“,08,Startadresse,Endadresse+1

Disassemblieren

Hierzu den in VICE eingebauten Monitor starten Datei | Monitor aktivieren